Faktencheck:Auch ukrainische Autos benötigen KfZ-Versicherung

Faktencheck:Auch ukrainische Autos benötigen KfZ-Versicherung Gerüchten zufolge muss bei einem Verkehrsunfall mit Ukrainern die Versicherung des deutschen Geschädigten zahlen. Ist das wirklich so? Auch für ukrainische Autobesitzer ist eine Versicherung verpflichtend. Nur wenn ein Unfallverursacher rechtswidrig keine Versicherung hat, springt ein Entschädigungsfonds ein. Die Nationalität ist dabei egal – und mit ukrainischen Fahrzeugen gibt es nur selten solche Fälle. Viele Ukrainer sind mit ihren Autos vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet. Doch auch sie benötigen hier eine KfZ-Haftpflichtversicherung. Ukrainer können Versicherungsschutz in Deutschland erhalten, indem sie sich eine „Grüne Karte“ ihres ukrainischen Versicherers besorgen oder eine sogenannte Grenzversicherung abschließen. Nach einem Jahr können Ukrainer ihr Auto regulär in Deutschland anmelden und versichern. Oder sie beantragen eine Sondergenehmigung. Auch dafür brauchen sie eine gültige Versicherung. Trotzdem bauen Menschen ohne KfZ-Haftpflicht immer mal wieder Unfälle. Dann springt die sogenannte Verkehrsopferhilfe der deutschen Versicherer ein – aber unabhängig von der Nationalität des Verursachers. Laut Gesamtverband der Versicherer gab es zuletzt pro Monat im Schnitt rund 30 Unfälle mit unversicherten ukrainischen Autos. Das ist sehr wenig. Insgesamt haben die Versicherer pro Monat mehrere Hunderttausend Schadensfälle.