Faktencheck: Falschbehauptung zum zerstörtem Damm in der Ukraine kursiert im Netz – Videos veraltet

In der Südukraine sind nach einem Dammbruch große Gebiete überflutet. Videos zeigen angeblich, dass die Ukraine aus einem weiteren Stausee jetzt absichtlich noch mehr Wasser zufließen lässt. Stimmt das? Das stimmt nicht. Die Videos sind alt. Sie wurden schon Wochen vor der Staudamm-Katastrophe aufgenommen · und nicht danach. Die Videos zeigen ein Wasserkraftwerk am Fluss Dnipro in der Stadt Saporischschja. Es ist die letzte Staustufe vor dem am 6. Juni zerstörten Staudamm in Kachowka. Aber die Videos wurden schon lange vor dem Dammbruch aufgenommen. Das eine Video findet sich seit dem 16. April auf Tiktok, das andere seit dem 19. April auf Instagram. Im Frühjahr gibt es am Dnipro oft Hochwasser, weil der Schnee schmilzt. Deshalb wurde in Saporischschja Wasser abgelassen. Mit den Überflutungen nach dem Dammbruch im Juni weiter flussabwärts haben die Videos nichts zu tun.